245 Seiten, auf denen es recht viele Tote gibt - dieses Werk, seinen sechsten Kriminalroman, hat Torsten Küneth bei einer Lesung in Rehau vorgestellt. Rund ein Dutzend Krimifans hat zugehört.

Torsten Küneth, Autor von mittlerweile sechs Hochfranken-Krimis, hat im Restaurant "El Gusto" in Rehau aus seinem sechsten Krimi "Blutstau" gelesen. Rund ein Dutzend Zuhörer fand sich dazu im Innenhof des Lokals ein.

Küneth, der unter dem Pseudonym Torsten von Wurlitz veröffentlicht, wählte das Lokal bewusst. In Kapitel 27 des Hochfrankenkrimis feiert der Protagonist Wunderlich dort den Abschluss des sechsten Falls. 

Wobei von Feiern kaum die Rede sein kann angesichts der vielen Toten, die auf den 245 Seiten zu beklagen sind. "Etwas blutrünstiger ist dieser Krimi", sagt Küneth und gibt sprachgewandt gut 60 Minuten einiges wieder: Figuren, Dialekte und kriminalistische Vorfälle entspringen allesamt seiner Fantasie. Faszinierend an den Krimis ist der lokale Bezug und die humorvolle, bisweilen satirische Schreibe über die Vernichtung von Gebäuden und Charakteren. Zwischendurch lässt Küneth die Protagonisten in real existierende Wirtshäuser einkehren und gewinnt auch damit die Sympathien einer großen Leserschaft. Im sechsten -vermutlich nicht dem letzten- Fall lässt Küneth den Protagonisten Wunderlich einem Reiner Seemann begegnen, eine Anspielung auf den Selber Krimiautor Rainer König. "Er war mein Deutschlehrer am Selber Gymnasium", sagt Küneth. Und: Über eine gemeinsame Lesung König und Küneth würde sich der Hobbyautor sehr freuen.

Originaltext: Silke Meier