Rehauer Tagblatt, 30.8.2015

Torsten von Wurlitz führt zu den Schauplätzen seines neuen Romans "Flussperlmuschel". Wie im Buch baut er dabei große Spannung auf.

Rehau - Beim Stadtspaziergang Rehau ist es jetzt kriminell geworden. Torsten Küneth alias Torsten von Wurlitz nahm rund 40 Gäste mit auf eine zweistündige Wanderung, die immer wieder durch Lesungen unterbrochen wurde. Er stellte seinen neuen Kriminalroman "Flussperlmuschel" vor und führte die Teilnehmer an einige Schauplätze seiner Handlung. 

Der Beginn am Maxplatz glich gleich einem Paukenschlag. Denn im Roman kam es vor Ort zu einer Explosion. Es wirkte wie ein Attentat. Ebenso spannend ging es weiter. Denn es waren insgesamt zehn Schauplätze, an die Torsten Küneth die interessierten Rehauer führte, Als Protagonisten treten unter anderem der Polizist Wunderlich und Bürgermeister Angermann auf. Freilich sind auch noch weitere bekannte Rehauer unter anderen Namen mit in die Handlung verstrickt. Wer sie kennt, wird sie in der Handlung anhand ihrer Charaktermerkmale und manchmal auch am Namen schon erkennen.

Für den Stadtbewohner ist es kaum zu glauben, was in diesem Roman alles noch passiert - angefangen bei der Explosion. Schließlich kommt auch das Viehhändlerdenkmal abhanden. Sogar das über Jahrzehnte nur als "Stahlhelm" bekannte Gasthaus am Maxplatz findet seinen Platz in der Handlung des Romans.

Aber eigentlich geht es doch um die Flussperlmuschel. Der Bürgermeister stellt mit Schrecken fest, dass jemand plant, mitten im Perlmuschelgebiet ein großes Wellness-Hotel zu errichten. Der Krimi ist voller spannender Verwicklungen, von geplanten bis hin zu umgesetzten Morden, von Intrigen und unglaublichen Begebenheiten. Sogar die GSG 9 kommt in die Stadt. Als Autor gibt sich Torsten Küneth als regelrechtes Schlitzohr, wenn er so ganz nebenbei versucht, die Blicke der Leser auf den ganz alltäglichen Trubel in der fränkischen Kleinstadt zu lenken, ohne dass die Spannung darunter leidet oder ins Stocken gerät. Es gelingt dem Schriftsteller mitunter sehr subtil.

Am Ende des Abends, der seinen gemütlichen Ausklang im Fränkischen Hof fand, sagte der Autor: "Der Krimi ist meine persönliche Liebeserklärung an Rehau."

Originaltext: Dietrich Metzner