26. November 2015.
Kurz vor dem Erscheinen hier ein Bericht über die spannende Reise durch Wunderlichs zweiten Fall:
- April 2014: Am Tag nach der Lesung von "Flussperlmuschel" am 1.4. im Festsaal des Alten Rathauses mache ich einen Spaziergang zum Alten Pfarrhaus und denke darüber nach, wovon ein zweiter Krimi handeln könnte. Neben der Flussperlmuschel sind es etwa die zahlreichen Denkmäler, die das besondere an meiner Heimatstadt ausmachen. Pfarrhaus - Pilgramsreuth ... Kartoffeldenkmal! Kurz darauf fragen die ersten Stimmen: "Und wann kommt der Zweite"?
- Mai bis Juli 2014: Das Feedback "Weiterschreiben" zu "Lass es bleiben" ist ungefähr 99:1 ausgegangen (die "Eins" ist Tatsache, die 99 sind geschätzt). Da meine Entscheidung an diesem Feedback hing, ist nun klar: Weiter geht's!
- August 2014: Ein erster Durchhänger. Wie wohl viele Autoren mache ich die Erfahrung, dass das zweite Buch viel schwieriger zu beginnen ist als das erste, weil es ja die Figuren schon gibt. Man kann nicht mehr munter drauf los, sondern muss sich an die Charaktere halten, die man bereits erschaffen hat.
- September 2014: Die Sache kommt ins Rollen. Der Plan: 330 Seiten, im Schnitt eine pro Tag. So war es auch bei der Flussperlmuschel. Fertigstellung also am 15. August 2015, rechtzeitig für Weihnachten.
- November 2014: Isabel und ich sitzen an Allerheiligen bei 20 Grad plus im T-Shirt an der Pilgramsreuther Dorfkirche und feilen an den Ungeheuerlichkeiten, die sich am Kartoffeldenkmal direkt vor uns zutragen werden.
- Dezember 2014: Die Torsten von Wurlitz - Facebookseite startet, inspiriert durch Isabels FB-Auftritt mit Friedoline. Es muss halt sein. Zu Weihnachten bekommt sie die ersten 90 Seiten. O-Ton nach dem Fertiglesen an einem (!) Tag: "Hach, ist das spannend!"
- Frühjahr 2015: Die Arbeiten verlaufen längst nach Plan. Mitte März sind 180 Seiten fertig.
- Juli 2015: Bei 35 Grad Hitze fotografiere ich jedes Detail des Rehauer Wiesenfestes samt seines 1500 Menschen umfassenden Festzugs, denn rund um dieses Fest wird sich die ganze Geschichte zutragen.
- August 2015: Pünktlich am 15. sind die 350 Seiten fertig.
- September 2015: Es kommen 105 Kommentare und Vorschläge meiner Lektorin - alle vernünftig, keiner schlimm und alles binnen zwei Wochen umgesetzt.
- Oktober 2015: Während draußen verkleidete finstere Gestalten um Bonbons bitten, gehen die wahren finsteren Gestalten, welche Rehau unsicher machen werden, in Druck.
- November 2015: Am 27.11. liegt Wunderlichs zweiter Fall in den Buchhandlungen.
27. November 2015.
ISBN: 978-3-944370-43-9
Erscheinungsdatum: 27.November 2015
346 Seiten, Taschenbuch
Torsten von Wurlitz die Zweite:
- 11-13. Dezember 2015: Signierstunden auf dem Rehauer Weihnachtsdorf
- 13. Dezember: Presse-Präsentation / Fototermin auf dem Rehauer Weihnachtsmarkt
- Januar 2016: Lesung im Festsaal des Alten Rathauses Rehau (Termin steht noch nicht fest)
- März 2016: Präsentation auf der Leipziger Buchmesse durch den Burg Verlag
Die Reise geht weiter: Wunderlichs dritter Fall - Mord im Rehauer Brauerei-Milieu. Ein Verbrechen im Übernahmepoker? Erscheint im Sommer 2017 - natürlich wieder im Burg Verlag!
2. Dezember 2016.
" Am Tag, nachdem man Ulrich Wolks Leiche aus dem Fundament des neuen Springbrunnens am Maxplatz ausgegraben hatte, war endlich Zeit zu trauern. REH-AU 1 parkte nicht oft vor dem Friedhofsgelände in der Jobststraße, aber wenn, dann kündete Angermanns Dienstwagen davon, dass ein ganz Großer gegangen war.
„Er hat dieser Stadt einen unschätzbaren Dienst erwiesen“, versuchte Angermann zu trösten. „Er hat sie den Fängen der Mafia wieder entrissen.“
„Es wird trotzdem schwer werden.“ Ulrike Wunderlich sprach mit gebrochener Stimme. „Er hat so vielen das Leben gerettet, und jetzt muss ich so früh auf ihn verzichten.“
„Ich weiß“, entgegnete er mit tiefer Stimme. Es gibt keine Worte dafür, wie schwer es ist. Ich habe so etwas ja auch noch nie erlebt. Ein solches Verbrechen, eine solche Niedertracht. Und er hat sich geopfert.“
Sie machten beide eine lange Pause, um zur Besinnung zu kommen nach all dem, was passiert war.
„Aber trotzdem, glaub mir. Der Tag wird kommen, an dem du wieder lächeln kannst.“
So standen sie gemeinsam schweigend da und sahen dem schwarzen Wagen der Bestattungsanstalt „Pietät“ bis zum Schluss nach, wie er würdevoll den endlosen Hauptweg entlang zu Wunderlichs Grab schlich."
"Blutbräu. Wunderlichs dritter Fall." Prolog. Und damit geht die Reise weiter. "Wann kommt denn der Nächste?" war nach dem Erscheinen von "Kartoffeldenkmal" zu hören, und gleichzeitig: "Nicht so komplizierte Zeitsprünge mehr, bitte." Beiden Wünschen kommen ich sehr gerne nach. Der Mafiathriller "Stadtbräu" erzählt seine Geschichte einen Tag nach dem anderen. Aber deswegen ist es noch lange nicht einfacher zu erfahren, wer die Opfern mit jeweils sechzehn Messerstichen ermordet hat.
Die 100-Seiten-Marke ist jedenfalls gerade wieder geknackt worden beim Schreiben, nachdem es am 15. August begonnen hat. Erscheinungstermin: Frühherbst 2017. Bis dahin kommen natürlich noch weitere Leseproben - hier und auf meiner Facebookseite.
11. Dezember 2016.
Sie passierten die Absperrung, die querstehende Polizeifahrzeuge links und rechts der Perlenbach-Promenade gebildet hatten, und klemmten sich am östlichen Ufer hinter die Einsatzhundertschaft, die flussaufwärts durch das Wasser watete.
„Es geht immer noch weiter!“ rief ihnen der Zugführer zu, als er mit seinen Leuten unter der Fußgängerbrücke mit dem gusseisernen Geländer angekommen war. „Das Blut kommt da vorne um die Flussbiegung!“
„Es beginnt weit hinter der Flussbiegung“, bestätigte einer der Hubschrauberpiloten knarzend über den Knopf, den Wunderlich inzwischen im Ohr hatte. „Da ist überhaupt kein Ende abzusehen.“
„Dann müssen wir ja wohl auch da rein, und zwar schnell“, kommandierte Wunderlich Angermann ins Wasser. „Um die Biegung führt kein Weg mehr. Und ich schicke zwei Fahrzeuge zur nächsten Brücke flussaufwärts!“ Er bellte die Order in sein Mikro.
Soviel für heute, während ich an Seite 120 vorbei bin.
18. Dezember 2016.
Es war in derselben nächtlichen Stunde, als Ernst-Jochen Klein von einem prasselnden Geräusch und einem hellen flackernden Lichtschein aus dem Schlaf gerissen wurde. Der Direktor der Rehauer Stadtbank hatte sich ein Hobby zugelegt, das er mit der näher rückenden Pensionierung mehr und mehr zum neuen Beruf machte: Klein handelte mit Oldtimern. Aber nicht nur das. Er liebte sie. Und deswegen war das, was er beim Aufstehen sah, der größte Schock seines Lebens.
Vor seiner Garage stand der Iso Rivolta 340. Ein luxuriöses italienisches Coupé, Baujahr 1965 mit 340 PS, mit 5,3 Litern Hubraum und mit Tempo 228 in der Spitze. Unwiederbringlich und unfassbar teuer. Es gab nur noch wenige fahrbereite Exemplare auf der Welt. Ernst Jochen hatte eines davon. Da stand es. Und zwar in Flammen.
Ernst-Jochen nahm sich nicht einmal die Zeit, eine Jacke überzuwerfen. Er entwickelte bei ihm nie vermutete Sprinterqualitäten, als er, den größten verfügbaren Feuerlöscher im Arm, zur Haustür hinausraste, im Dunkeln zielsicher seinen unbeleuchteten Gartenweg entlang hinauf zur Straße, zwei Treppenstufen auf einmal nehmend. Dort angekommen legte er eine Vollbremsung auf seinen blanken Füßen hin, dass es nur so scheuerte, legte auf sein Auto an und hielt mit dem Löschschaum eine ganze Minute lang frontal drauf.
Als das Spektakel vorbei war, bot sich ihm nur noch ein verkohlter Haufen Blech, für dessen Reparatur es nirgendwo auf der Welt noch Ersatzteile gab. Der finanzielle Verlust war unerhört, aber gerade noch tragbar. Das andere war viel schlimmer: Ein Stück von Ernst-Jochens Herz war ihm bei lebendigem Leib herausgeschnitten worden.
Der Finanzvorstand der Stadtbräu, Großcousin von Kriminalhauptkommissar Wunderlich, fragte sich verwirrt, wie es dazu kommen konnte.
Stand Klein auf der Todesliste der Bier-Mafia?
Damit allen Lesern von "Flussperlmuschel" und "Kartoffeldenkmal" ein herzliches Dankeschön, dass sie mich so zahlreich zur Fortsetzung "Blutbräu" ermuntert haben. Dieser Thriller wird etwa Mitte Juli 2017 fertig sein und Ende Oktober erscheinen. Aber vorher gibt es natürlich noch weitere Leseproben, eine Lesung mit Tatortbildern im Sommer und eine Signierstunde beim Wiesenfest!
3. September 2017.
"Blutbräu", der dritte Wunderlich-Krimi, wird gerade gedruckt. Kurz vor dem Erscheinen hier die Zusammenfassung der wieder einmal spannenden Entstehungsgeschichte.
Ich habe meinen Leserinnen und Lesern einiges versprochen: Deutlich weniger Zeitsprünge, nicht so viele Rennradtouren - und ein Plot, der überraschende Wendungen hat, aber nicht aufs Äußerste kompliziert wird. Ich denke, ich konnte Wort halten:
"Wirklich lebendig" - "Spannend bis zum Schluss" - "Toll gelungen"
(Die Lektorin von "Blutbräu")
13. Juni 2016: Ein gewisser Kulturamtsleiter der Stadt Rehau hatte die Idee, ein Blutbad durch den Perlenbach fließen zu lassen, welches aus einem gewissen Felsenkeller in der Ascher Straße herrührt. Also gilt es, diesen erst einmal zu besichtigen. Zusammen mit einer munteren und neugierigen Kindergartengruppe bekomme ich von Norbert Gräßel, dem die bergwerksähnliche Anlage gehört, eine exklusive, spannende Führung durch die dunklen Gänge unter der Erde. Dass das der ideale Startpunkt für einen neuen Krimi-Plot wird, ist mir ab diesem Moment klar.
15. August 2016: Ein gutes Dreivierteljahr ist vergangen, seitdem "Kartoffeldenkmal" erschienen ist. Nach dieser schöpferischen Pause (man hat ja auch noch einen Hauptberuf) wird es nun höchste Zeit zu starten. "Es geht ums Bier" - diesen Plan von mir hatte der Rehauer Stadtkorrespondent Dietrich Metzner bereits vier Wochen zuvor in der Frankenpost verlauten lassen. Also war das Thema gesetzt.Geplante Fertigstellung: 15. Juli 2017 mit 330 Seiten.
24. Dezember 2016: Aus der Erfahrung von Flussperlmuschel und Kartoffeldenkmal wusste ich, dass ich im Schnitt eine Seite pro Tag schaffe. Natürlich mal eine Woche lang gar nichts und dann wieder zehn Seiten an einem Abend. Aber jedenfalls sind an Weihnachten planmäßig etwa 120 Seiten fertig, was den angenehmen Nebeneffekt hat, dass man für seine Liebste gleich ein natürliches Weihnachtsgeschenk hat. Alle Freunde und Wegbegleiter, bis hin zu Bürgermeister und Kulturamtschef, bekommen natürlich auch schon mal die ersten drei Kapitel zum Start ins neue Jahr.
11. März 2017: Wunderlich ist Weintrinker und hat von Bier keine Ahnung. Da Wunderlich nach seinem Autor gerät, geht es letzterem ebenso. Da man aber in einem Bierkrimi schlecht das Bierbrauen weglassen kann und das Buch ja auch Werbung für unsere kleine, feine Rehauer Brauerei sein soll, heißt es jetzt heftigst Fachwissen sammeln. Zum Glück bietet die Rehauer Kommunbräu Erlebnisbrautage an.Jeden zweiten Samstag im Monat darf man ihnen in der Fabrikstraße über die Schulter schauen, wie sie ihre zweimal dreihundert Liter Sud ansetzen (Foto). Gesagt getan. Werner Kotschenreuther, Vorsitzender des Kommunbräu e.V., und Florian Rothemund, sein Schriftführer, lassen sich vor Ort von mir zweimal anderthalb Stunden lang ausfragen und über die Schulter schauen - und erklären jeden Schritt so, dass es selbst der brutalst mögliche Anfänger gut verstehen kann.
8. April 2017: Das ganze nochmal, um aus dem "gut" ein "sehr gut" zu machen. Ganz herzlichen Dank an Werner und Florian für das geduldige Beantworten meiner laienhaften Fragen, den späteren fachlichen Feinschliff meiner Brauerei-Kapitel und natürlich die freundliche Genehmigung, ihr Logo verwenden zu dürfen. Euch und Eurem Team, dessen Arbeit zu den herausragenden Besonderheiten unserer Stadt zählt, wünsche ich weiterhin alles Gute! - Am selben Tag noch unternehme ich eine lange Wanderung durch die Steinleite und die Katharinenhöhe, denn in diesen beiden Parks am Stadtrand kommt es auf jedes Detail an. Mehr kann ich natürlich nicht sagen.
1. Juni 2017: Stadtbräu? Das war der Arbeitstitel. Den Originalnamen der Brauerei wollte ich nicht verwenden, um mich nicht dem Vorwurf plattester Schleichwerbung auszusetzen. Angesichts des lokal begrenzten Geschäftsmodells der Brauerei eigentlich Unsinn, aber es gehört halt zum guten Ton. "Stadtbräu" ist kein Krimititel!" wird am heimischen Esstisch von meiner Privat-Literaturkritikerin, also known as Ehefrau, angemerkt. Recht hat sie, wie so oft. Also "Todesbräu". Beschließe ich. Teile ich ihr zwei Wochen später mit. "Ist immer noch nicht prägnant genug", wendet "Ulrike Wunderlich" gegenüber ihrem Mann ein. Darauf hin berufe ich ein zweiköpfiges Entscheidungsgremium unter unser beider Leitung ein, welches nach kurzem Brainstorming zu einem einstimmigen Beschluss kommt. "Blutbräu".
25. Juni 2017: Innerhalb von nur zwei Tagen erfüllt mir die Kommunbräu die Bitte, 12 Seiten gegenzulesen, in denen der Brauprozess fachlich beschrieben ist. Und zwar nicht mit dem Feedback "Passt schon". Sondern mit absolutem Blick in jedes Detail. Erst jetzt bin ich wirklich beruhigt...
4. Juli 2017: Drei Tage, nachdem ich im Rahmen des Rehauer Wiesenfestes mit meinem Verleger und meiner Lektorin beim Cappuccino zusammengesessen bin und wir den Zeitplan für die Zielgerade aufgestellt haben, erfolgt die feierliche Übergabe des fertigen Manuskripts. 330 Seiten und damit genauso dick wie "Flussperlmuschel". Punktlandung, elf Tage früher als geplant.
13. Juli 2017: Gerade einmal neun (!) Tage später kommt das Manuskript aus dem Lektorat zurück. Alles geht diesmal rasend schnell. Einer der Gründe ist wohl der O-Ton meiner Lektorin: "Diesmal habe ich gar nicht viel zu meckern, die Ausgestaltung ist wirklich lebendig. Spannend ist es bis zum Schluss. (...) Ein paar kleine Fragen stehen noch drin, aber sonst finde ich es toll gelungen." Das heißt für mich aber, dass ich es abarbeiten muss, während ich eigentlich auf der Luisenburg weile, um die Abschiedsvorstellung des großen Michael Lerchenberg miterleben zu dürfen. Naja, eine künstlerische Atmosphäre ist ja nicht schlecht für diese Tätigkeit.
15. August 2017: Nachdem mein Verleger und ich elf (!) Vorschläge für ein Cover aus Bier und Blut diskutiert haben, die er in mühevoller, kreativer Kleinarbeit immer weiter verbessert hatte, finden wir einen, der die Dramatik dieses Mafiathrillers aufs Bild bringt und gleichzeitig den Betrachter noch ruhig schlafen lässt. Welch eine Gratwanderung! Allein die Meinungen aus meinem Familien- und Freundeskreis zu konsolidieren, war echt Arbeit. Aber was lange währt, wird endlich gut - diesmal ist es wirklich ein richtiges Krimicover!
20. August 2017: Nachdem wir das Layout bis auf die letzte Zeile abgestimmt haben, geht das Werk in Druck. Und ich lehne mich entspannt zurück und freue mich auf die Rehauer Kulturtage Anfang September, die 1. Oberfränkischen Autorentage Ende Oktober - und natürlich den dazwischenliegenden Verkaufsstart.
27. September 2017.
ISBN: 978-3-944370-61-3
Erscheinungsdatum: 27.September 2017
324 Seiten, Taschenbuch
Torsten von Wurlitz die Dritte:
- 28.-29. Oktober 2017: 1. Rehauer Autorentage. Feierliche Übergabe des städtischen Erstexemplars and Bürgermeister Michael Abraham.
- 29. November 2017: Erste Blutbräu-Lesung im Schalander der Kommunbräu.
- Juni 2018: Kellerfest der Kommunbräu und Stadtspaziergang
- 19. Juli 2019: Weilheimer Lesepause, 20 Uhr, Weilheim/Obb., Kirchplatz
2. März 2019.
Lektorat fertig (O-Ton: "Es ist derart gut geworden, ich bin völlig begeistert."), Satz fertig, Cover fertig. "Modellstadtkiller" ist heute in Druck gegangen und erscheint spätestens am 25. März 2019 im Handel.
An diesem Tag werde ich in Rehau um 11:30 an der Stadtbrand-Stele neben dem Kiehdreekgässla das Buch symbolisch und feierlich an den (echten) Rehauer 1. Bürgermeister Michael Abraham übergeben und plane am Nachmittag des gleichen Tages, auch in der Buchhandlung "Seitenweise" zu signieren. Genauere Info folgt.
Auf der 2. Wunsiedler Buchmesse am 6./7. April in der Fichtelgebirgshalle wird "Modellstadtkiller" am Stand des Burg-Verlags als Neuerscheinung vorgestellt und es wird von mir dort die erste Lesung geben: 6. April, 13:00 - 13:30 Uhr. An diesem gesamten Wochende bin ich zudem am Stand und signiere jeden meiner vier Krimis.
Bis dahin noch eine zweite Leseprobe, um die Wartezeit zu verkürzen:
Erster Tag
Erst Sekunden nach dem Knall wurde Karsuntke sich bewusst, dass er mitten in einer Apokalypse gelandet war. Als die Brückenpfeiler vor ihm wie vom Blitz getroffen in sich zusammensackten. Einer nach dem anderen, wie Schornsteine alter Fabriken, die gerade gesprengt wurden. Ohrenbetäubender Lärm überzog das Tal. Eine Lawine aus Staub regnete auf den Perlenbachgrund nieder, um sich sogleich, aufgepeitscht vom fallenden Beton, wieder hoch in die Lüfte zu erheben und den Himmel über Rehau zu verdunkeln. Es sah aus, als wäre ein Vulkan ausgebrochen. Die Erde erzitterte unter der Last des niedergehenden Betons, so dass man die Erschütterung bis zum Maxplatz spüren konnte.
Aber das alles bekam Herbert Karsuntke schon nicht mehr mit. Er hatte zwar, natürlich, versucht, panisch und schlagartig zu bremsen, dass es nur so quietschte und rauchte und sich der Reifengummi meterlang auf den grauen Asphalt rieb. Aber er hatte nicht den Hauch einer Chance gehabt. Mit immer noch fast sechzig Sachen war sein Truck auf das zusammenbrechende Straßenstück gedonnert, das den Zwölftonner erbarmungslos mit in die Tiefe riss wie in einen Höllenschlund.
Dann Stille.