2. Dezember 2016. 

"  Am Tag, nachdem man Ulrich Wolks Leiche aus dem Fundament des neuen Springbrunnens am Maxplatz ausgegraben hatte, war endlich Zeit zu trauern. REH-AU 1 parkte nicht oft vor dem Friedhofsgelände in der Jobststraße, aber wenn, dann kündete Angermanns Dienstwagen davon, dass ein ganz Großer gegangen war.
  „Er hat dieser Stadt einen unschätzbaren Dienst erwiesen“, versuchte Angermann zu trösten. „Er hat sie den Fängen der Mafia wieder entrissen.“
  „Es wird trotzdem schwer werden.“ Ulrike Wunderlich sprach mit gebrochener Stimme. „Er hat so vielen das Leben gerettet, und jetzt muss ich so früh auf ihn verzichten.“
  „Ich weiß“, entgegnete er mit tiefer Stimme. Es gibt keine Worte dafür, wie schwer es ist. Ich habe so etwas ja auch noch nie erlebt. Ein solches Verbrechen, eine solche Niedertracht. Und er hat sich geopfert.“
  Sie machten beide eine lange Pause, um zur Besinnung zu kommen nach all dem, was passiert war.
  „Aber trotzdem, glaub mir. Der Tag wird kommen, an dem du wieder lächeln kannst.“
 
So standen sie gemeinsam schweigend da und sahen dem schwarzen Wagen der Bestattungsanstalt „Pietät“ bis zum Schluss nach, wie er würdevoll den endlosen Hauptweg entlang zu Wunderlichs Grab schlich."

"Blutbräu. Wunderlichs dritter Fall." Prolog. Und damit geht die Reise weiter. "Wann kommt denn der Nächste?" war nach dem Erscheinen von "Kartoffeldenkmal" zu hören, und gleichzeitig: "Nicht so komplizierte Zeitsprünge mehr, bitte." Beiden Wünschen kommen ich sehr gerne nach. Der Mafiathriller "Stadtbräu" erzählt seine Geschichte einen Tag nach dem anderen. Aber deswegen ist es noch lange nicht einfacher zu erfahren, wer die Opfern mit jeweils sechzehn Messerstichen ermordet hat.

Die 100-Seiten-Marke ist jedenfalls gerade wieder geknackt worden beim Schreiben, nachdem es am 15. August begonnen hat. Erscheinungstermin: Frühherbst 2017. Bis dahin kommen natürlich noch weitere Leseproben - hier und auf meiner Facebookseite.